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Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Digitalisierung und Sicherheit in Stendal (Auflage 1) [(c)Susanne Hellmuth]

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BEWERBUNG

  • Grundsätzliches

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Je nachdem, wo man wohnt, ist die Möglichkeit einen Ausbildungsplatz zu erhalten, sehr unterschiedlich. Nachfrage und Angebote klaffen teilweise sehr weit auseinander.

    Aus diesem Grund ist es wichtig, sich schon sehr früh für den Ausbildungsberuf zu entscheiden. Damit man das aber kann, sollte man sich die Mühe machen, sich mit sich selber auseinanderzusetzen; und dies schon ca. 1 1/2 Jahre vor dem eigentlichen Schulabschluß. An ein paar kleine Tipps sollte man von Beginn an denken:

    • Frühzeitig die Entscheidung für den Ausbildungsberuf festlegen incl. der in Frage kommenden Ausbildungsbetriebe. Bereits bei der Auflistung der in Frage kommenden Betriebe merkt man sehr schnell, ob Chancen bestehen, diesen Beruf zu erlernen.
    • Die Bewerbungen werden frühzeitig gestartet, also bereits zu Beginn des letzten Schuljahres.
    • Die Bewerbungen werden an mehrere Unternehmen oder Betriebe abgeschickt.
    • Ich melde mich frühzeitig beim Arbeitsamt, und lasse mich intensiv beraten.
    • Die Bewerbung wird nur an die Betriebe geschickt, wo aufgrund der Schulnoten und der eigenen Neigungen und Eignungen eine realistische Chance besteht.
    • Persönlich setze ich mir nur realistische Ziele. Ziele die erreichbar und erstrebenswert sind. Diese fest umrissenen Ziele sind mein Maßstab für eventuell notwendige Abweichungen.
    • Von Beginn an einen Bewerbungsordner anlegen! In den Ordner kommt die persönliche Analyse, Wissenswertes über Berufe, die in Frage kommenden Ausbildungsbetriebe, die Tipps von Lehrern, Eltern, Prospekte, wichtige Adresse wie Arbeitsamt, IHK etc., Musterbriefe und vieles mehr.

  • Vor der Bewerbung

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Leider muss man in der Praxis immer wieder feststellen, dass bereits schriftliche Bewerbungen sehr nachlässig und sorglos verfasst werden.

    Viele bewerben sich gedankenlos, nicht selten an der ausgewählten Ausbildungsstelle vorbei. Bei anderen muss man feststellen, dass viele gar nicht so genau wissen, was sie beruflich eigentlich wollen.

    Deshalb ist es für Sie zunächst sehr wichtig, die eigene Situation und die Gründe für Ihre Bewerbung genau einzuschätzen. Denn nur wenn Sie sich darüber im klaren sind, was Sie wollen und was Sie können, werden Sie auch andere von Ihren Stärken überzeugen.

    Der Bewerbungsprozess beginnt deshalb nicht erst mit dem Schreiben und Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen.

    Eine realistische Selbsteinschätzung und ein Stärken-/ Schwächenprofil sind die entscheidende Grundlage sowohl für die schriftliche Bewerbung als auch für das Vorstellungsgespräch.

    Das Profil ermöglicht einen genauen Abgleich der eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten mit den Anforderungen des Ausbildungsplatzes. Dafür benötigen Sie natürlich auch ausführliche Informationen über das Unternehmen und den Ausbildungsberuf.

  • Die Selbsteinschätzung

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Lassen Sie, bevor Sie sich bewerben, Ihren bisherigen Werdegang Revue passieren und beurteilen Sie selbstkritisch, wo Ihre Stärken und Ihre Schwächen liegen. Überlegen Sie, welche Unterrichtsfächer Ihnen besonders liegen und worin Sie die größten Erfolge oder Misserfolge hatten. Wichtig ist es, sich auch über die eigene Persönlichkeit Gedanken zu machen.

    • Würden Sie sich z. B. eher als Einzelkämpfer bezeichnen oder macht Ihnen die Arbeit im Team mehr Spaß?
    • Sind Sie eher ein Mensch, der durch Leistung beeindrucken will und entsprechende Anerkennung braucht, oder
    • wollen Sie einfach nur gute Arbeit leisten und dafür angemessen bezahlt werden?

    Machen Sie sich außerdem über Ihr privates Umfeld Gedanken.
    Sind Sie flexibel und zu einem Ortswechsel, eventuell auch ins Ausland, bereit?

    Bei der Wahl Ihres Ausbildungsberufes und Ausbildungsbetriebes sollten Sie auf Ihre Stärken aufbauen. Es ist wenig sinnvoll, ausgerechnet dort Erfolge anzustreben, wo Sie schwer zu überwindende Schwachpunkte haben. Das kostet unnötige Energien und führt höchstwahrscheinlich zu Misserfolgen. Deshalb fragen Sie sich:

    Wo liegen meine Stärken und wo meine Schwächen?

    Wie erkennen Sie aber Ihre Stärken und Eignungen?

    Meist liegen wir mit unserer Selbsteinschätzung (Selbstbild) oft mehr oder weniger neben der Einschätzung durch andere (Fremdbild). Auch bei Ihren Bewerbungen, insbesondere im persönlichen Kontakt bei den Vorstellungsgesprächen, kann das Urteil Ihrer Gesprächspartner über Sie durchaus von dem Eindruck abweichen, den Sie von sich selbst haben. Und gerade im Einstellungsgespräch kommt es nicht so sehr darauf an, wie Sie sich sehen, sondern darauf, wie andere Sie einschätzen.

  • Das Stärken-/ Schwächenprofil

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Füllen Sie das Stärken-/ Schwächenprofil aus.

    Bewerten Sie jedes Merkmal auf einer Skala von +3 bis -3, wie stark Sie seine Ausprägung bei sich einschätzen. Halten Sie ein Merkmal für sehr stark ausgeprägt, werten Sie es mit +3, halten Sie es für durchschnittlich ausgeprägt, ist die Wertung 0. Bei schwacher Ausprägung dagegen werten Sie mit -3. Dazwischen haben Sie Werte zur Feinabstufung.

    Bitten Sie auch andere, Sie mit Hilfe des folgenden Stärken-/ Schwächenprofils ein-zuschätzen.

    Auswertung der Einschätzung

    • Vergleichen Sie Ihre Einschätzung mit der, die andere über Sie haben.  (Wo sind Übereinstimmungen / Abweichungen?, Können Sie gemeinsam zu einer neuen Einschätzung kommen? Diskutieren Sie Ihre Einschätzungen anhand konkreter Verhaltensbeispiele! Müssen Sie Ihr Bild über sich korrigieren?)
    • Vergleichen Sie die Einschätzung mit Ihren Schulnoten. (Spiegeln sich Ihre ermittelten Stärken auch in den Schulnoten wieder?)
    • Stellen Sie eine Liste Ihrer Stärken zusammen. (Sind dies Stärken, die allgemein anerkannt werden und mit denen Sie zufrieden sein können?, Haben Sie Ihre Stärken bisher gut genutzt?, Finden Sie für jede Stärke ein Verhaltensbeispiel und ergänzen Sie die Liste (Beschreiben der Situation - Ihr Verhalten - Ergebnis)!)
    • Listen Sie Ihre Schwächen auf. (Welche Schwächen können Sie nach Ihrer Einschätzung - kurzfristig oder auf längere Sicht - abbauen?, Welche könnten Sie überwinden?, Mit welchen Schwächen können Sie gut leben?)
    • Vergleichen Sie vor Ihrer Bewerbung Ihre ermittelten Stärken und Schwächen mit den Anforderungen des Ausbildungsprofils für den angestrebten Beruf. (Passen Ihre Eigenschaften zu den Anforderungen Ihres Berufszieles?)

  • Informationsquellen

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Informationen über die Anforderungen des Ausbildungsprofils und über die Unternehmen selbst, lassen sich bei größeren Unternehmen problemloser beschaffen als bei kleineren.

    Häufig ist man in erster Linie auf die Auskünfte von Freunden und Bekannten angewiesen. Aber nicht zuletzt besteht auch die Möglichkeit, beim Unternehmen selbst telefonisch oder schriftlich um die Zusendung von Informationsmaterial zu bitten. Scheuen Sie sich also nicht, auf diese Weise Interesse an der ausgeschriebenen Stelle und dem Arbeitgeber zu bekunden.

    Die folgende Liste enthält die wichtigsten Informationsquellen, die für Sie in Frage kommen dürften:

    • Stellenanzeigen, auf die Sie sich bewerben
    • Wirtschaftsteil der Zeitungen, Wirtschaftsmagazine
    • Fachzeitschriften
    • Berufsinformationszentrum (BIZ) der Arbeitsagentur
    • Werbematerial, Informationsbroschüren
    • Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammern
    • Informationsveranstaltungen, -messen der Unternehmen
    • Nachschlagewerke
    • Internet

    Natürlich können Sie auch direkt über die Homepage der gewünschten Firma gehen.

    Haben Sie sich dann für einen Ausbildungsberuf und bestimmte Unternehmen entschieden, bei denen Sie sich bewerben wollen, geht es daran, die schriftliche Bewerbung zu verfassen.

  • Die schriftliche Bewerbung

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Ihre schriftliche Bewerbung ist Ihr erster Kontakt mit Ihrem künftigen Ausbildungsbetrieb, sozusagen Ihre Visitenkarte. Machen Sie mit Ihrer Bewerbung einen positiven Eindruck, haben Sie die Chance, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.
    Hinterlassen Sie einen vermeintlich negativen Eindruck, ist dies zugleich Ihr letzter Kontakt. In einer Bewerbung müssen Sie für sich werben und sich aus der Masse der Mitbewerber abheben.

    Dies erreichen Sie, indem Sie

    • den Empfänger positiv ansprechen (schon das Äußere der Bewerbung muss einen guten Eindruck hinterlassen)
    • sein Interesse für Ihre Bewerbung und Ihre Person wecken (er muss die Bewerbung mit Interesse bis zum Ende lesen und Sie persönlich kennen lernen wollen)
    • Ihre Vorzüge deutlich herausstellen (der Empfänger muss Sie für einen geeigneten künftigen Auszubildenden halten, er muss überzeugt sein, dass Sie den richtigen Ausbildungsberuf gewählt haben und dass Sie die Ausbildung erfolgreich abschließen werden)
    • dem Empfänger Nutzen und Vorteile versprechen (er muss überzeugt sein, dass er an Ihnen einen fleißigen, gewissenhaften und begabten Mitarbeiter hat und dass er von Ihrer Einstellung profitieren wird)
    • sich in kreativer Form darstellen.
    Den ersten positiven Eindruck erreichen Sie bereits durch das Äußere Ihrer schriftlichen Bewerbung. Dazu gehören das Aussehen und die richtige Form der Bewerbungsunterlagen.
    • Benutzen Sie einen Computer oder eine Schreibmaschine zum Erstellen der Bewerbungsunterlagen.
    • Halten Sie die Unterlagen in einem Schnellhefter, einer Bewerbungsmappe o. ä. zusammen. Das Anschreiben gehört lose oben auf gelegt.
    • Schicken Sie vollständige Bewerbungsunterlagen. Unvollständige Unterlagen werden meist gleich "ausgesiebt".

    Eine Bewerbung sollte enthalten:

    • ein individuelles Bewerbungsanschreiben
    • einen tabellarischen Lebenslauf
    • Zeugniskopien
    • ein Foto
    • andere Leistungsnachweise / Arbeitsproben (Praktika, Nebenjobs, etc.)

    Darüber hinaus beachten Sie:

    • Wählen Sie immer einen ausreichend großen Briefumschlag.
    • Frankieren Sie den Umschlag ausreichend oder geben Sie ihn ggf. direkt beim Unternehmen ab.
    • Achten Sie auf die korrekte Adressierung.
    • Selbstverständlich können Sie sich auch per E-Mail bewerben.

  • Das Bewerbungsschreiben

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Für das Bewerbungsschreiben gilt: "In der Kürze liegt die Würze."

    Nach Möglichkeit sollte es nicht länger als eine Seite sein. Das Anschreiben muss Ihre Bewerbung um den Ausbildungsplatz enthalten und sollte noch einige Hinweise zur Person des Bewerbers geben. Ziel ist es, das Interesse des Lesers zu wecken und ihn auf die Vorzüge des Bewerbers hinzuweisen.
    Der Leser muss überzeugt sein, dass Ihr Stärken-/ Schwächenprofil mit dem Anforderungsprofil übereinstimmt.

    Formal besteht ein Bewerbungsschreiben wie folgt aus:

    • der Angabe des Absenders (mit Telefon- und ggf. Faxnummer und E-Mail- Adresse)
    • Ort und Datum
    • der Anschrift des Empfängers
    • dem Betreff
    • dem Hauptteil mit Angaben zur Person und einer Aufzählung besonderer Kenntnisse, Fähigkeiten und Vorzüge
    • dem Briefschluss mit der Unterschrift
    • dem Verweis auf Anlagen

    Wichtig ist dabei:

    • Beschreiben Sie immer nur eine Seite.
    • Lassen sie einen Rand von 2 - 3 cm.
    • Die Abkürzungen Bzg. (Bezug), Betr. (Betreff), z. Hd. (zu Händen) gibt es in der Wirtschaft nicht mehr. Also verwenden Sie diese nicht mehr.
    • In die Bezug- bzw. Betreffzeile gehört die Nennung des Ausbildungsplatzes, für den Sie sich bewerben, die Fundstelle der Stellenanzeige oder das Datum eines evtl. vorab geführten Telefongespräches.
    • In die Anrede gehört der Name der / des Personalverantwortlichen. Ist Ihnen kein Name bekannt, fragen Sie im Unternehmen nach.
    • Die Schriftart im Anschreiben muss gut lesbar sein (z. B. Times New Roman) und nicht kleiner als 12 Punkte. Zu viele verschiedene Schrifttypen stören den Leser.
    • Schreiben Sie kurze, nicht verschachtelte Sätze.
    • Achtung: Der Rechtschreibteufel steckt im Detail. Rechtschreib- und Kommafehler sind unbedingt zu vermeiden.
    • Achten Sie auf die korrekte Adressierung (Bewerbungsschreiben und Umschlag).

  • Der Inhalt des Bewerbungsschreibens

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Auf den Schreibtischen der Personalbeauftragten häufen sich die Bewerbungen um die Ausbildungsplätze. Da kommt es neben den formalen Aspekten vor allem auf die Inhalte Ihres Anschreibens an.

    Beachten Sie:
    Heben Sie schon im Anschreiben Ihre persönlichen Stärken hervor.

    Schreiben Sie, warum gerade Sie für diesen Ausbildungsplatz geeignet sind. Vielleicht qualifizieren Sie sich durch Ihre Hobbys, Interessen oder einen interessanten Nebenjob. Oder haben Sie schon einmal ein Schuljahr im Ausland verbracht?

    Schreiben Sie all das, was Sie von anderen abhebt und was Ihnen für die Ausbildung nützlich erscheint. Floskeln wie "Ich bin kreativ und vielseitig" reichen nicht aus. Nennen Sie Beispiele für Ihre Fähigkeiten. Bleiben Sie möglichst sachlich und halten Sie sich ggf. an die Vorgaben, die Ihnen das Unternehmen gibt (beispielsweise in einer Stellenanzeige).

    Grundsätzlich sollte das Anschreiben die folgenden zentralen Fragen des Lesers beantworten:

    • Warum bewerben Sie sich für diesen Ausbildungsberuf?
    • Welche der vom Unternehmen gewünschten Anforderungen erfüllen Sie?
    • Welche interessanten Zusatzqualifikationen besitzen Sie?

    Legen Sie besonderen Wert auf die Einleitung. Diese sollte knapp und sachbezogen sein. Beziehen Sie sich auf

    • das Stellenangebot,
    • ein Telefonat
    • oder ein Gespräch, welches zu der Bewerbung geführt hat.

    Einige "schlechte" Auszüge aus Bewerbungsanschreiben:

    • Ich erlaube mir mich zu bewerben...
    • Ich nehme mir die Freiheit mich zu bewerben... (zu altmodisch)
    • Ich bin der / die Beste, die Sie bekommen können...
    • An mir kommen Sie nicht vorbei... (zu forsch)

    Einige "bessere" Lösungen:

    • Ich bewerbe mich um...
    • Mit Interesse habe ich Ihre Anzeige gelesen und bewerbe mich...

    Der Abschluss des Briefes sollte eine Redewendung enthalten, die zum Ausdruck bringt, was Sie mit dem Schreiben erreichen wollen,
    nämlich ........ zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
    Unterschreiben Sie das Anschreiben mit vollständigem Namen und nennen Sie als Anlagen die weiteren Bestandteile der Bewerbung.

    Anmerkung:

    Personalchefs erhalten häufig "Musterbewerbungsanschreiben".

    Bewerber übernehmen häufig Anschreiben, die ein Lehrer Ihnen als Beispiel an die Tafel geschrieben hat. Solche Schreiben unterstreichen weder Kreativität noch Individualität des Bewerbers.

    Häufig aber beurteilen die Mitarbeiter der Personalabteilungen ihre Bewerber nach dem Bewerbungsschreiben und den Schulnoten. Sollten Ihre Noten in den wichtigen Unterrichtsfächern nicht so gut sein, haben Sie vielleicht Minuspunkte, sie bedeuten aber nicht das sichere "Aus".

    Versuchen Sie dieses Defizit durch ein geschicktes Formulieren des Bewerbungsschreibens wett zu machen. Dadurch können Sie zwar Ihre Noten nicht verbessern, Sie können aber auf die Ursachen der Noten eingehen und um Verständnis bitten.

    Ihr oberstes Ziel muss gerade in dieser Situation eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch sein, in dem Sie die Personalverantwortlichen von sich überzeugen können.

  • Der Lebenslauf

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Der Lebenslauf sollte übersichtlich

    • die wichtigsten persönlichen Daten und
    • die bisherigen Stationen der Ausbildung (und des beruflichen Werdeganges) sowie
    • zusätzliche Qualifikationen darstellen.

    Heutzutage ist meistens ein tabellarischer, maschinell erstellter Lebenslauf gefragt. Alles andere wird zusätzlich erwähnt. Wichtig ist, dass der Lebenslauf lückenlos ist und die Angaben sich mit den beigefügten Zeugnissen, Zertifikaten, usw. decken. Mogeleien fliegen meist schnell auf und disqualifizieren Sie, spätestens im Einstellungsgespräch.

    Des Weiteren sollten Sie eventuelle Hobbies aufführen und in kurzen Stichwörtern einen möglichen Zusammenhang zum angestrebten Beruf darstellen, z. B. Teamfähigkeit.

    Im Lebenslauf müssen folgende Dinge zwingend enthalten sein:

    • Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
    • Geburtsdatum und Geburtsort
    • Familienstand (bei Auszubildenden nicht unbedingt erforderlich)
    • Staatsangehörigkeit
    • Angaben zu Eltern und Geschwistern
    • Schulausbildung
    • ggf. Berufstätigkeiten / Praktika
    • ggf. Wehrdienst- oder Zivildienstzeiten
    • Angaben zu Führerscheinklassen, Sprach- und PC-Kenntnissen
    • sonstige Aktivitäten / Interessen / Hobbies

  • Das Foto

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Mit den Unterlagen werben Sie für Ihre Fähigkeiten, mit dem Foto für Ihre Person. Auch Ihr Foto entscheidet mit über die Bewerbung.


    Durch das Foto kann eine spontane Sympathie entstehen - Gefühl und Intuition spielen dabei eine große Rolle. Bemühen Sie sich deshalb ein Foto einzuschicken, welches Sie möglichst vorteilhaft zeigt.

    Grundsätzlich gilt:

    • Ihr Bewerbungsfoto sollte Passbildformat haben, alle anderen Größen sind unüblich. Allerdings können aber gerade in Kreativberufen andere Fotoformate und originelle Fotos positiv auffallen.
    • Das Foto sollte aus neuester Zeit sein.
    • Das Foto sollte Sie in geschäftlicher, sauberer Kleidung/Aufmachung zeigen.
    • Schreiben Sie Namen und Anschrift auf die Rückseite Ihres Fotos. Die Firma muss das Bild jederzeit zuordnen können, falls es sich aus den Unterlagen löst.
    • Kleben Sie das Foto in die rechte obere Ecke Ihres Lebenslaufes oder auf ein separates Blatt, welches Sie als Deckblatt für Ihre Bewerbung nehmen. Benutzen Sie Papierkleber oder Fotoecken, keine Büroklammern.

  • Zeugnisse und andere Leistungsnachweise

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Durch die Zeugnisse belegen Sie die angegebenen Stationen im Lebenslauf. Selbstverständlich sollen Sie nicht alle Schulzeugnisse einschicken, sondern nur die wichtigsten und aktuellsten.

    Versenden Sie nie Originale, sondern immer nur Kopien. Diese müssen nicht beglaubigt sein, es sei denn, es wird ausdrücklich verlangt.

  • Der Einstellungstest

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Viele Unternehmen führen mit ihren Bewerbern schriftliche Eignungstests durch. Durch das Ergebnis erhofft sich die Firma begründete Anhaltspunkte über Leistung und Persönlichkeit des Bewerbers.

    Folgende Bereiche werden dabei häufig abgefragt:

    • Allgemeinwissen
    • Sprachbegabung
    • Mathematische Fähigkeiten
    • Konzentrationsfähigkeit
    • Räumliches Vorstellungsvermögen
    • Kreativität
    • Logisches Denken

    Einstellungstests sind im Detail unterschiedlich, in der Konzeption ähneln sie sich jedoch. Eine gezielte Vorbereitung auf einen solchen Test ist kaum möglich.

  • Das Gruppenauswahlverfahren (AC) (Assessment Center)

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Viele Unternehmen treffen ihre Auswahlentscheidung aufgrund von Einzelinterviews. Bei Auszubildenden und Berufseinsteigern werden Bewerber nach dem Einstellungstest jedoch häufig zuerst zu Gruppengesprächen eingeladen.

    Die Firma verfolgt dann den Zweck, die Bewerber direkt miteinander zu vergleichen und zu beobachten, wie sie sich in der Gruppe verhalten und miteinander umgehen. Nur die Topkandidaten werden danach noch zu einem Einzelgespräch eingeladen.

    Für das Gruppengespräch werden die Bewerber in Gruppen von vier bis acht Teilnehmern zusammengefasst. Sie erhalten beispielsweise die Aufgabe, in der Gruppe zu diskutieren oder eine Aufgabe zu lösen, etwa ein Sportfest zu organisieren. Oft werden bestimmte Rollen schon vorgegeben.

    Die Beobachter interessieren sich meist nur in zweiter Linie für das, was gesagt wird, als vielmehr dafür, welche Teilnehmer welche Beiträge leisten und wie die Teilnehmer miteinander umgehen.

    Schwerpunktmäßig wird Folgendes beurteilt:

    • Wer übernimmt die Führungsrolle?
    • Welche Teilnehmer sind dominant?
    • Wer schlichtet und bemüht sich um Konsens?
    • Wer bremst das Gespräch, wer bringt es voran?
    • Wer ignoriert die Beobachter, wer sucht Rückmeldungen?
    • Wer hält die ganze Zeit durch, wer lässt im Gesprächsverlauf nach?

    Wenn Sie zu einem Gruppengespräch geladen werden, überlegen Sie sich vorher, welche Rolle Sie dort spielen möchten.
    Sicher können Sie nicht völlig gegen Ihr Naturell angehen, Sie können aber versuchen, sich möglichst positiv zu präsentieren. Zurückhaltung, aus Angst etwas Falsches zusagen, ist fehl am Platz! Initiative und Beiträge sind gefragt.

    Beachten Sie Folgendes:

    • Beteiligen Sie sich von Anfang an, nicht nur als "Trittbrettfahrer".
    • Formulieren Sie Ihre Beiträge kurz, klar und allgemein verständlich (nicht schwafeln).
    • Sprechen Sie laut und deutlich!
    • Versuchen Sie, die Beobachter zu ignorieren.
    • Lassen Sie andere Teilnehmer aussprechen, es sei denn, sie "schwafeln".
    • Schlichten Sie bei Streit.
    • Halten Sie bis zum Schluss aktiv durch.

    Im Anschluss findet ein Rückmeldegespräch unter vier Augen statt, in dem Sie die Möglichkeit bekommen, eine relativ neutrale Einschätzung Ihrer Außenwirkung zu erhalten.

  • Das Vorstellungsgespräch

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Wenn Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen, haben Sie mit Ihrer Bewerbung und ggf. mit Ihrem Eignungstest Interesse geweckt. Offensichtlich kommen Sie als Auszubildender in Frage.

    Jetzt müssen Sie das in der Bewerbung geweckte Interesse positiv verstärken. Wenn Sie jetzt überzeugen, haben Sie den Job.

    Neben den fachlichen Qualifikationen kommt es beim Vorstellungsgespräch in erster Linie auf Ihre Persönlichkeit und Ihr Auftreten an. Ihre Gesprächspartner wollen wissen, was für ein Mensch Sie sind und welche Erwartungen Sie hinsichtlich Ihres Arbeitsplatzes hegen.

    Besonderen Wert legen viele Unternehmen darauf,

    • die Leistungsmotivation und die soziale Anpassungsfähigkeit des Bewerbers kennen zu lernen.
    • Wie aktiv und engagiert ist der Bewerber?
    • Bringt er viel Eigeninitiative mit?
    • Ist er kontaktfreudig, teamfähig?

    Eine gute Vorbereitung gibt Ihnen die nötige Sicherheit für eine überzeugende persönliche und fachliche Vorstellung.

  • Die Vorbereitung

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    So sollten Sie sich auf Ihr Vorstellungsgespräch vorbereiten:

    • Sammeln Sie umfassende Informationen über das Unternehmen.
    • Treffen Sie organisatorische Vorbereitungen (Anreise, Kleidung usw.).
    • Bereiten Sie eine kurze Präsentation zu Ihrer eigenen Person vor.
    • Bereiten Sie sich auf zu erwartende Fragen seitens des Interviewers vor.
    • Denken Sie über Ihr Verhalten und Ihre Gesprächstaktik im Gespräch nach.
    • Überlegen Sie sich Fragen, die Sie im Gespräch aktiv hervorbringen wollen.

    Organisatorische Vorbereitungen

    Planen Sie genügend Zeit für die Anreise zum Unternehmen ein. Nichts ist peinlicher, als zu spät zu erscheinen. Um auf der ganz sicheren Seite zu sein, sollte man die Strecke zum Unternehmen schon einmal abfahren und sich das Gebäude ansehen. Gerade bei einer längeren Anreise sollten Sie auf Verkehrsstaus usw. vorbereitet sein.

    Sorgen Sie dafür, dass Sie mindestens 15 Minuten vor dem vereinbarten Termin da sind. Das gibt Ihnen Zeit, noch einmal das Gespräch gedanklich durchzuspielen.

    Die äußerliche Erscheinung spielt bei der Beurteilung eines Bewerbers bzw. einer Bewerberin eine wesentliche Rolle. Besonders der erste Eindruck wird entscheidend durch Ihr Äußeres und durch Ihre Kleidung bestimmt.
    Ihre Kleidung muss zum einen zu Ihrem zukünftigen Arbeitsumfeld passen. Tragen Sie also Kleidung, die man in Ihrer Branche erwartet.

    Stellt man sich beispielsweise für einen kaufmännischen Beruf vor, ist eher ein konservativer Kleidungsstil angebracht. Dagegen könnte Ihr Äußeres für einen handwerklichen Beruf ruhig etwas legerer sein. Leger bedeutet jedoch nicht Freizeitkleidung!
    Zum anderen sollen Sie sich in Ihrer Kleidung wohl fühlen. Ziehen Sie also etwas an, das sowohl zur angestrebten Ausbildung aber vor allem auch zu Ihnen gut passt. Vermeiden Sie eine übertriebene Aufmachung.

    Denken Sie außerdem daran, zum Gespräch Schreibzeug, ggf. die schriftliche Einladung, ggf. den Personalausweis und ggf. Zeugnisse im Original mitzubringen.

  • Vorbereitung einer Selbstvorstellung

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Oft werden Sie zu Beginn eines Vorstellungsgespräches gebeten, sich selbst vorzustellen (ca. 5 - 10 Minuten). Der Personalverantwortliche möchte dabei neben dem Inhalt (Übereinstimmung mit den Bewerbungsunterlagen, Prioritätensetzung) vor allem Ihr Auftreten (Art und Weise des Ausdrucks, Präsentation) beurteilen.

    Wichtig ist, dass Sie sich selbstbewusst darstellen. Ihre Informationen sollten dabei über Ihren Namen, Ihr Alter und die momentan besuchte Schule hinausgehen.

    Gehen Sie auf Ihre Hobbys und Freizeitaktivitäten, auf Ferienjobs / Praktika und vor allem auf Ihre Stärken und Ihrem Interesse an dem Ausbildungsberuf ein. Den Interviewer interessiert, ob Ihre Fachkenntnisse (z. B. Lieblingsfächer, Leistungskurse) und Ihre Persönlichkeit (z. B. Engagement, Initiative, Teamfähigkeit) zu der Tätigkeit und zum Unternehmen passen.

    Sie sammeln Pluspunkte, wenn Sie von sich aus aktiv Informationen geben.

    Gehen Sie noch mal Ihre schriftliche Bewerbung durch. Gibt es Lücken, bei denen der Interviewer nachhaken könnte?

    Gleichen Sie auf jeden Fall noch mal die Anforderungen der Stelle mit Ihrem Stärken-/Schwächenprofil ab. Wo gibt es Übereinstimmungen? Überlegen Sie sich dafür Verhaltensbeispiele, mit denen Sie diese Stärken betonen können. Beschreiben Sie dabei immer zuerst die Situation, dann Ihr Verhalten und schließlich das Ergebnis. Aus diesem beschriebenen Verhalten leitet der Interviewer ab, wie Sie sich in künftigen Situationen verhalten könnten. Legen Sie außerdem Erklärungen für mögliche Defizite zurecht.

    So könnten einige der Fragen aussehen:

    • Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
    • Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
    • Wie werden Sie von anderen eingeschätzt?
    • Warum ziehen Sie es vor, jetzt eine Ausbildung zu beginnen und keine weiterführende Schule zu besuchen?
    • Warum wollen Sie gerade diesen Beruf ausüben?
    • Wissen Sie, welche Vor- und Nachteile der Beruf mit sich bringt?
    • Was haben Sie nach Ihrer Ausbildung vor?
    • Lesen Sie die Tagespresse?
    • Was wissen Sie über unser Unternehmen?

  • Hinweise zum Verhalten und zur Gesprächstaktik

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Achten Sie besonders auf den ersten Eindruck! Dieser setzt sich aus Ihrem äußeren Erscheinungsbild, Ihren körperlichen Signalen wie Gestik und Mimik sowie dem gesprochenen Wort zusammen. Der erste Eindruck kann den weiteren Gesprächsverlauf nachhaltig prägen. Insbesondere besteht die Gefahr, dass sich Vorurteile bilden, die alle weiteren Verhaltensweisen so filtern, dass nur die Informationen weiterverarbeitet werden, die in das Vorurteilsraster passen.

    Wenn Sie anfangs nervös sind, können Sie durchaus diese Nervosität selbst ansprechen. Dies ist besser als der Versuch, die Nervosität mit Gewalt zu unterdrücken, was zu Verkrampfungen bzw. Überheblichkeit führen kann.

    Gehen Sie souverän mit Sprechpausen um! Lassen Sie ruhig kürzere Sprechpausen entstehen, ohne sich gezwungen zu fühlen, mehr zu dem zuletzt angesprochenen Thema zu sagen.

    Haben Sie jedoch den Eindruck, dass der Gesprächspartner die Gesprächspause nicht bewusst hat entstehen lassen, sondern möglicherweise den roten Faden verloren hat, können Sie die Situation durch das Einbringen einer eigenen Frage entkrampfen.

    Hören Sie "aktiv" zu, d. h. stellen Sie Zwischenfragen und zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner, dass Sie gut vorbereitet sind. Lassen Sie sich nicht in die Rolle des passiven Zuhörers drängen. Schließlich sind Sie ja gut vorbereitet und wollen sich "verkaufen".

    Gehen Sie mit entspannter, freundlicher Gesprächsatmosphäre nicht zu detailliert auf private Probleme ein. Generell gilt, dass persönliche Probleme des Bewerbers nicht Gegenstand des Vorstellungsgesprächs sein sollten.

    Oft werden Sie nach Beispielen / Verhaltensweisen aus der Vergangenheit gefragt.

    Beschreiben Sie immer

    1. die Ausgangssituation
    2. wie Sie sich in dieser Situation verhalten haben und
    3. das Ergebnis.

    Stellt das Unternehmen unzulässige Fragen, so können Sie diese Fragen wahrheitswidrig beantworten, ohne dass dies Einfluss auf die Wirksamkeit des Arbeitsvertrages hat.
    Grundsätzlich unzulässige Fragen sind z. B.

    • Fragen nach Heiratsplänen oder Schwangerschaft,
    • nach Volkszugehörigkeit oder Rasse,
    • nach Vermögensverhältnissen
    • und Lohnpfändungen.

    Das Thema Gehalt wird in der Regel seitens des Interviewers gegen Ende des Vorstellungsgespräches angesprochen.

  • Der Ablauf eines Vorstellungsgespräches

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Für das Einzelgespräch gibt es keinen fest vorgegebenen Rahmen. Manche Gespräche werden ganz allgemein als Unterhaltung geführt. Diese bergen das Risiko, wesentliche Gesprächsinhalte aus den Augen zu verlieren und sind zudem sehr anfällig für subjektive Fehlbewertungen. Viele Interviewer bevorzugen deshalb einen strukturierten Gesprächsablauf.

    Das Gespräch orientiert sich dann an einem Leitfaden, der die speziellen Anforderungen der Stelle berücksichtigt. Auf diese Weise können verschiedene Bewerber besser verglichen werden.

    Ein Einzelgespräch kann in folgende Phasen gegliedert sein:

    • Begrüßung und kurzer Small-talk als Warm-up
    • Vorstellung des Interviewers
    • Selbstvorstellung des Bewerbers
    • Vertiefungsfragen des Interviewers
    • Beschreibung der Stelle
    • Beantwortung von Fragen des Interviewers
    • Gesprächsabschluss

    Die Reihenfolge kann dabei variieren. In der Regel dauert ein Vorstellungsgespräch etwa eine halbe Stunde.

  • Wenn es mal nicht so gut läuft

    BCKategorie 04.12.2017 08:34:18 Uhr

    Viele Bewerber, die den Ausbildungsplatz am Ende nicht bekommen, zweifeln an sich und ihren Qualitäten. Eine Absage allerdings bedeutet nur, dass die ausgeschriebene Stelle nicht zu Ihnen passt. Ein anderes Unternehmen, mit anderer Ausbildungsstrategie und Firmenprofil kann das anders sehen.

    Also nicht verzagen!

    Sehen Sie jedes Vorstellungsgespräch als Übung. Sie werden sehen, dass Sie mit der Zeit viel sicherer werden!