Zu beachten bei Schnee und Kälte
Gemäß § 8 der Gefahrenabwehrverordnung der Hansestadt Stendal über das Verhalten auf öffentlichen Straßen und in öffentlichen Anlagen ist das Betreten von Eisflächen auf allen Gewässern im Gebiet der Hansestadt Stendal inklusive der Ortsteile verboten. Es ist untersagt, Eisflächen mit Fahrzeugen zu befahren, Löcher in das Eis zu schlagen oder Eis zu entnehmen. Zur eigenen Sicherheit sollte der Winter auf sicherem Untergrund genossen werden.
An Gebäudeteilen, die unmittelbar an der Straße liegen, sind Eiszapfen, Schneeüberhänge und auf dem Dach liegende Schneemassen, die den Umständen nach eine Gefahr für Personen oder Sachen darstellen, unverzüglich zu entfernen oder Sicherheitsmaßnahmen durch Absperrungen beziehungsweise das Aufstellen von Warnzeichen durch den Ordnungspflichtigen zu treffen (§ 6 Abs. 1 der Gefahrenabwehrverordnung der Hansestadt Stendal über das Verhalten auf öffentlichen Straßen und in öffentlichen Anlagen).
Hier noch ein interessanter Hinweis: Entenvögel und Schwäne frieren auf dem Eis nicht fest. Sollte also der Stadtsee oder andere Gewässer in der Hansestadt Stendal mit einer Eisschicht bedeckt sein, sind die Tiere meistens nicht in Gefahr. Da Wasservögel in der Regel nicht festfrieren, bestehe nur selten die Notwendigkeit, den Vögeln zu helfen. Tatsächlich haben Entenvögel und Schwäne kalte Füße – und gerade dies schützt sie im Winter davor, festzufrieren. Die Natur hat sich für die Vögel eigens ein „Wundernetz“ ausgedacht, das Retetibiotarsale. Dieser Bereich fein verzweigter Adern im Bein dient dem Wärmeaustausch. Hier gibt das fußwärts fließende Blut Wärme an das körperwärts fließende Blut ab. Dabei sind die Füße gut durchblutet – allerdings mit relativ kaltem Blut – weshalb kaum Wärme verloren geht und auch das Eis unter den Füßen nicht wegschmilzt. So bleiben die Füße kalt und es wird wertvolle Energie gespart. Speziell bei Entenvögeln und Schwänen ist es sehr wichtig, die Tiere nicht aufzuscheuchen, damit sie nicht zusätzlich Reserven verbrauchen. Diese benötigen sie, um gut über den Winter zu kommen. Spaziergänger sollten also sich und auch ihre Hunde zurückhalten. Lediglich bei lange anhaltendem Frost können insbesondere kranke oder verletzte, immobile Tiere im Eis einfrieren. Diese sind dann auf menschliche Hilfe angewiesen.