Die Hansestadt Stendal hat sich zum Ziel gesetzt, für ihre Bewohner*innen eine noch familienfreundlichere Umgebung zu schaffen. In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Magdeburg-Stendal und KinderStärken e.V. wurde ein Fragebogen entwickelt, um die Bedürfnisse und Wünsche der Familien in Stendal besser zu verstehen. Oberbürgermeister Bastian Sieler sagt dazu: „Kinder sind unsere Zukunft! Egal welche Voraussetzungen Familien mitbringen – alle sollen die gleichen Chancen auf eine gute und selbstbestimmte Zukunft haben. Ich danke der Hochschule und dem KinderStärken e.V. für die Erstellung und Auswertung des Fragebogens – der Auftakt für die gemeinsame Arbeit an unserem Stendal für Familien!“

420 Familien der Hansestadt haben sich beteiligt und den anonymen Fragebogen ausgefüllt. Die Kooperationspartner*innen haben die Ergebnisse sorgfältig ausgewertet, um konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmen zur Stärkung der Familienfreundlichkeit in Stendal abzuleiten. Die Auswertung ergab folgende Ergebnisse in den einzelnen Themenbereichen:

Zuhause in Stendal – Wohnen und Bauen: Ein eigenes Zuhause ist vielen Familien wichtig. Viele sind zufrieden mit ihren Wohnungen und Häusern, aber einige finden schwer ein gutes Zuhause oder haben hohe Heiz- und Stromkosten.

Unterwegs in Stendal – Mobilität: Die meisten Familien nutzen das Auto, vor allem in den Dörfern. In der Stadt fahren viele mit dem Fahrrad, wenige mit dem Bus. Die Straßen werden positiv bewertet, aber es gibt Wünsche nach langsameren Autos und besseren Rad- und Fußwegen.

Freizeit in Stendal – Freizeitangebote: Familien geben den Freizeitangeboten eine mittlere Bewertung. Sie schätzen Bibliothek, Theater, Musik- und Kunstschule, Schwimmbad „AltOa“, Vereine und die Natur. Es gibt jedoch Kritik an der Anzahl und Qualität der Freizeitangebote, besonders an Spiel- und Freizeitplätzen, die sicherer und sauberer sein sollen.

Arbeiten und Lernen in Stendal – Beruf, Bildung und Betreuung: Kitas, Grundschulen und Studienplätze werden überwiegend positiv bewertet. Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie gelingt den meisten, aber Alleinerziehende und Eltern mit Abendjobs haben Schwierigkeiten.

Gesundheit und Zusammenleben in Stendal – Medizin und Soziales: Familien sind besonders mit den Apotheken, Beratungsstellen und Therapieangeboten zufrieden, aber es gibt Kritik an der medizinischen Versorgung für Kinder und Jugendliche.

Reden und Mitbestimmen in Stendal – Kommunikation und Mitbestimmung: Einige Familien sind mit den Ämtern und Behörden zufrieden, andere weniger. Viele wünschen sich bessere Informationen von der Stadt und dem Stadtrat, sei es über die Webseite, soziale Medien oder eine eigene App. Es gibt den Wunsch, dass die Politik mehr für Familien tut und dass die Ergebnisse der Familienbefragung ernst genommen werden.

Fazit: Die befragten Familien geben der Familienfreundlichkeit in Stendal eine mittlere Bewertung. Es gibt viele Zufriedene, aber auch einige Unzufriedene. Besonders die Freizeitmöglichkeiten und die Verfügbarkeit von Informationen sollten verbessert werden. Viele gute Angebote sind zu wenig bekannt. Familien möchten der Stadtpolitik Hinweise geben und die Familienfreundlichkeit gemeinsam verbessern.

Wer mehr wissen möchte, kann den Bericht zur Familienfreundlichkeit lesen. Alle relevanten Zahlen und Auswertungsgrafiken sind in der beigefügten Berichtsdatei von KinderStärken e.V. enthalten. Zusätzlich hat die Kinder- und Jugendinteressenvertretung der Hansestadt Stendal einen Kurzbericht sowie ein Poster speziell für junge Menschen erstellt.