Spenden für Stendaler Stolpersteine
21 Stolpersteine sollen in diesem und nächstem Jahr in der Hansestadt Stendal verlegt werden. Die "Geschichtswerkstatt Stendal" hat dafür 21 Biografien von jüdischen Einwohnerinnen und Einwohnern aus Stendal recherchiert und die Herstellung der Steine bei dem Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig in Auftrag gegeben.
An neun Orten in der Stadt sollen die Kunst- und Mahnmale im Boden eingelassen werden. Zur Verlegung findet eine kleine Zeremonie statt und die Angehörigen der Opfer des Nationalsozialismus werden eingeladen.
Um die Steine, das Begleitprogramm und die Reisekosten für die Angehörigen zu finanzieren, hat die "Geschichtswerkstatt Stendal" eine Spendenkampagne gestartet. Dafür wurden Spendenboxen in der Stendaler Innenstadt (in der Tourist-Info im Rathaus und in den vier Buchhandlungen) aufgestellt, Spenden können auch über das Konto der Hansestadt Stendal erfolgen - mit dem Verwendungszweck:
102710/11102.379400 Spende Stolpersteine
IBAN: DE37 8105 0555 3010 0115 54
BIC: NOLADE21SDL (Kreissparkasse Stendal)
Die Hansestadt Stendal begleitet und unterstützt die Spendenkampagne und die Verlegungen der Stolpersteine. Oberbürgermeister Bastian Sieler sagt: "Mit den Stolpersteinen werden die Namen und Lebensgeschichten der jüdischen Bürgerinnen und Bürger Stendals vor dem Vergessen bewahrt."
Die Geschichtswerkstatt wird die Erinnerung an folgende Stendalerinnen und Stendaler sichtbar machen:
Harry Becka, Sluwa Becka, Leopold Becka, Sally Blumenthal, Anna Dänemark, Jakob Dänemark, Mathilde Dänemark, Wolfgang Dänemark, Bruno Gabriel, Lucie Gabriel, Werner Gabriel, Samuel Grünberg, Regina Grünberg, Albrecht Grünberg, Jakob Mattischack, Esther Streifler, Maria Streifler, Frieda Kaufmann, Adolf Salomon, Hedwig Salomon und Boris Wolfowitz.
Hintergrund zum Projekt "Stolpersteine":
Ein Projekt, das Erinnerung an die Vertreibung der Juden, der Sinti und Roma, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig hält.
Bislang liegen 116.000 STOLPERSTEINE in über 1860 Kommunen in 31 europäischen Ländern, die meisten davon in Deutschland. Das KunstDenkmal ist somit das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
Vor über 30 Jahren startete das KunstDenkmal mit einer Person: dem Künstler Gunter Demnig, der die Idee dazu hatte. Inzwischen wird er von einem 15-köpfigen Team unterstützt.
Quelle: stolpersteine.eu