Förderbescheid für den Glasfaser-Ausbau
Viele Haushalte in unserer Stadt freuen sich bereits über schnelle Internetanschlüsse und es ist erklärtes Anliegen der Hansestadt Stendal, auch die letzten weißen Flecken auszufüllen und Breitband-Internet in alle Haushalte zu bringen.
Am Abend des 07. Novembers 2019 übergab Dirk Nebel, Abteilungsleiter im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, den Förderbescheid über 4.441.156,00€ an Oberbürgermeister Klaus Schmotz, der sichtlich erfreut über diese Unterstützung seinen Dank an das Ministerium aussprach: „Es ist ein höchst erfreulicher Anlass! Ganz Deutschland spricht von Digitalisierung und von Breitbandausbau […] und mit der erheblichen Unterstützung des Landes, einer wirklichen opulenten Förderung, werden wir bald eine flächendeckende Breitbandversorgung für Privathaushalte und insbesondere auch für ansässige Unternehmen aller Größenordnungen gewährleisten können.“
Mit dem Fördergeld wird der Ausbau mit ultraschnellen Glasfaserverbindungen finanziert, von dem 400 Haushalte, 80 Unternehmen, 11 Schulen und weitere Einrichtung – etwa der Flugplatz Borstel oder das Diakoniewerk Wilhelmshof – profitieren werden.
Herr Nebel richtete Grüße des Wirtschaftsministers Armin Willingmann aus, der wegen eines dringenden Termins im Bundestag leider verhindert war. Er bekräftigte die Anstrengungen des Landes Sachsen-Anhalt den Breitbandausbau überall dort zu fördern, wo es bislang aus wirtschaftlichen Erwägungen ausblieb. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass sich in Stendal ausschließlich auf die hochmoderne Glasfasertechnologie konzentriert werde. Damit wird das höchstmögliche Maß an Zukunftssicherheit garantiert.
Den Zuschlag für den geförderten Breitbandausbau hat in einem EU-weiten Auswahlverfahren die Vodafone GmbH erhalten, die damit erstmals einen geförderten Glasfaserausbau in Sachsen-Anhalt realisieren wird. Tino Rölle, zuständiger Gebietsmanager für Glasfaser-Kooperation bei der Vodafone GmbH, sprach abschließend einige Worte, skizzierte die nächsten Schritte und stellte auch die bisherigen Projekte und Kompetenzen der Firma vor. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen Ihnen, dem Projekt und damit auch uns selbst viel Erfolg.“
Überall dort, wo Telekommunikationsunternehmen aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht eigenverantwortlich aktiv werden, wird der Ausbau vom Land Sachsen-Anhalt unterstützt. Die Fördermittel in Höhe von 4,4 Millionen Euro stammen aus dem Vermögen der Partei- und Massenorganisationen der ehemaligen DDR sowie aus Erlösen der Frequenzversteigerung 2015. Die Hansestadt Stendal beteiligt sich mit einem Eigenanteil von rund 493.000 Euro am Ausbau. Nach Abschluss der Arbeiten sind Übertragungsraten im Gigabit-Bereich möglich.
Zur Ergänzung der Investitionen privater Netzbetreiber stehen in Sachsen-Anhalt bis 2020 rund 350 Millionen Euro zur Verfügung. Durch Kombination der Fördertöpfe von EU, Bund und Land beträgt der kommunale Eigenanteil höchstens 10 Prozent. Finanzschwache Kommunen können sogar 100 Prozent Förderung erhalten. Privathaushalte werden mit Download-Geschwindigkeiten von mindestens 50 Mbit pro Sekunde angeschlossen – Unternehmen in Gewerbegebieten erhalten symmetrische 100 Mbit pro Sekunde. Dieser so genannte NGA-Breitbandausbau ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg hin zu gigabitfähigen Netzen, der in einigen Regionen des Landes – wie bei uns – bereits jetzt beschritten wird.