Festakt im Musikforum Katharinenkirche zum 200. Jahrestag - Geburtstag Otto von Bismarck
Am 21. März 2015 fand ein Festakt im Musikforum Katharinenkirche anlässlich des 200. Jahrestages - Geburtstag Otto von Bismarck - mit ca. 200 Gästen im Musikforum Katharinenkirche statt.
Die Leiterin des Atmärkischen Museums Gabriele Bark begrüßte die zahlreichen Gäste. Sie bedankte sich für die Vielzahl der Leihgaben von Familienangehörigen, welche die Ausstellung "Familie im Wandel" bereichern.
Der Staatsminister des Landes Sachsen-Anhalt Rainer Robra würdigte den Stolz des Reichskanzlers Otto von Bismarck auf seine altmärkischen Wurzeln. Otto von Bismarck war ein Realpolitiker mit Verantwortungsgefühl.
Der Oberbürgermeister der Hansestadt Stendal Klaus Schmotz begann seine Grußworte mit folgendem Zitat:
Der Stadt Stendal, der Hauptstadt der altmärkischen Heimat, aus der auch meine Familie stammt, möge es stets gut gehen bis ans Ende aller Tage und Gott möge sie in Gnaden bewahren.
Dieses Zitat aus der Rede Otto von Bismarcks am 12. Juli 1894 auf dem Stendaler Bahnhof, zeigt die tiefe Verwurzelung und die Verbundenheit der Familie in der Altmark.
Viele Familienmitglieder haben in den Jahrhunderten für diese Stadt und die Region gewirkt, es wurde die Landschaft durch sie geprägt, die wirtschaftliche Entwicklung befördert und politische Epochen mitgestaltet.
Das historisch erstbeurkundete Familienmitglied war in Stendal der hochangesehene Patrizier Herbordus de Bismarck im 13. Jahrhundert. Der Aufstieg derer von Bismarck in Stendal ist unübersehbar. Von Ende 13. Jahrhundert bis Mitte 14. Jahrhundert waren acht Bismarcks Ratsmänner und neun Familienangehörige Mitglieder der Gewandschneider-Gilde.
1370 stiftete Nikolaus von Bismarck, gemeinsam mit den Brüdern von Sweder, das St.-Gertrauden-Hospital am Uenglinger Tor, dessen Kerngebäude noch erhalten ist. Er war ein Wohltäter der Stadt und der Altmark. Der Jurist Ludolf August von Bismarck war von 1864 bis 1898 Landrat in Stendal. Der Ausbau des Straßennetzes und die Gründung einer altmärkischen Aktien-Zuckerfabrik sind Beispiele seiner zahlreichen Verdienste in der Stadt und Region. In Stendal war Ludolf von Bismarck auch Mitbegründer des Borghardt-Stiftes und des Altmärkischen Museumsvereines, dessen 1. Vorsteher er bis zu seinem Tode 1924 war. In seiner Amtszeit als Landrat fallen auch die Etablierung der Ständischen Hauptsparkasse in der Poststraße und etliche Erweiterungen und Verbesserungen innerhalb des Johanniter-Krankenhauses.
Der Magistrat und die Stadtverordneten der Stadt Stendal haben am 24. Februar 1872 dem Kanzler des Deutschen Reiches, Otto von Bismarck, das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Der Oberbürgermeister Klaus Schmotz animierte die Gäste, sich auch die Hauptstadt seiner Heimat, die Hansestadt Stendal anzuschauen. Mögen Ihre Eindrücke dazu dienen, uns ein weiteres Mal mit Ihrem Besuch zu beehren.
Familiensprecher Ernst von Bismarck bedankte sich in seiner Rede u.a. für die gute Zusammenarbeit bei der Leiterin des Altmärkischen Museums, Gabriele Bark, im Rahmen der Ausstellungsvorbereitung.
In der erstklassig besetzten Podiumsdiskussion sorgten der Historiker und Publizist Arnulf Baring und der Vorsitzende der Münchener Sicherheitskonferenz Wolfgang Ischinger für einen interessanten Gedankenaustausch zur "Sicherheitspolitik zu Zeiten Otto von Bismarcks und heute". Die Moderation übernahm der Herausgeber "Die Zeit", Josef Joffe.
Anschließend wurde die Ausstellung "Familie im Wandel" dargestellt am Beispiel der altmärkischen Familie von Bismarck im Altmärkischen Musem eröffnet. An der Ausstellung haben Vertreter des Kultusministeriums, des Bismarckschen Familienverbandes und der Hansestadt Stendal mitgewirkt.
Die Gäste nutzten die Gelegenheit mehr über die 750-jährge Familiengeschichte der Familie von Bismarck zu erfahren und Ausstellungsstücke zu besichtigen.
Armin von Bismarck sorgte mit einem Stück von J. S. Bach Allemande aus der Frazösischen Suite VI, E-Dur. BWV817, für die musikalische Umrahmung am Klavier.
Hinweis:
Die Aussellung "Familie im Wandel" dargestellt am Beispiel der altmärkischen Familie von Bismarck ist vom 21. März 2015 - 21. Juni 2015 für Interessierte geöffnet.
Öffnungszeiten Altmärkisches Museum:
Das Altmärkische Museum ist vom 7. April 2015 bis zum 12. April 2015 aus technischen Gründen geschlossen.
Öffnungszeiten zu den Osterfeiertagen:
Karfreitag, 3.April 2015 von 13:00 - 18:00 Uhr
Ostermontag, 6.April 2015 von 13:00 - 18:00 Uhr.
Samstag und Sonntag geschlossen.
Allgemeine Öffnungszeiten:
Montag: geschlossen
Dienstag: 10:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 16:00 Uhr
Samstag: geschlossen
Sonntag: 13:00 - 18:00 Uhr
Termine außerhalb der Öffnungszeiten können nach telefonischer Rücksprache vereinbart werden. Führungen sind nur nach Anmeldung möglich.
Kontakt:
Altmärkisches Museum
Schadewachten 48
39576 Hansestadt Stendal
Telefon: 03931 65-1700
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